Wenn Du mindestens 4 Fragen mit „Ja“ beantworten kannst - dann bist du ein Favorit für das Profil Technik und Wirtschaft (TeWi)!
Technik
Du hast das Gefühl, in technischen Dingen immer etwas mehr zu wissen als andere?
Du möchtest professionell mit den Werkstoffen Holz, Metall und Kunststoff arbeiten?
Du reparierst dein Fahrrad selbst, bist eine helfende Hand, wenn ein Möbelstück zusammen gebaut werden soll oder probierst ständig neue Möglichkeiten mit deinem Handy aus?
Für dich ist Technik nicht „Basteln“, sondern einen Herausforderung bei der theoretisches Wissen durch praktisches Konstruieren und Verwirklichen von Ideen überprüft werden kann?
Wirtschaft
Du kannst gut mit deinem Taschengeld umgehen und hast Spaß am Fach Mathematik?
Dich fasziniert Geld, du möchtest erfahren, wie man mehr daraus macht und alles über Banken und Börsen wissen?
Du sorgst dich um die Zukunft unseres Planeten und interessierst dich für Klimaschutz und Energien der Zukunft?
Für dich ist Globalisierung kein Schlagwort, sondern du machst dir Gedanken, unter welchen Arbeitsbedingungen deine Jeans genäht wurde?
Du möchtest die Welt der Politik verstehen, wenn über Finanzkrisen und Euro-Rettungsschirme in den Nachrichten gesprochen wird?
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arbeiten in Werkstätten mit Maschinen und Werkzeugen wie in entsprechenden Firmen
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haben einen Werkstattmeister, der uns professionell berät
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verbinden Theorie und Praxis durch konkrete Projekte
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integrieren die Informatik, wenn es um Programmierung von Robotern (ROBERTA) oder computergesteuerte Fertigung geht
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beteiligen uns als aktiv an der räumlichen Umgestaltung des Schulgebäudes und -geländes
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haben junge Lehrernnen und Lehrer, die das Fach Wirtschaft studierten und entsprechend fachlich qualifiziert sind
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gehen von Alltagserfahrungen aus, um daran komplexere Zusammenhänge fächerverbindend zu erklären und praxisnah auszuprobieren
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verstehen uns als Lernort sozialer Verantwortung, nachhaltiger Entwicklung und Klimaschutz im Rahmen der Globalisierung
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helfen bei der Orientierung zur Berufsvorbereitung für eine Ausbildung oder für ein Studium
Wann und wie kann ich mich bewerben?
Die Termine für die nächsten Sichtungen für die zukünftige Profilklasse TeWi (7. Jahrgang) stehen im Kalender der Schule. Diesen finden Sie auf der Startseite.
Zur Aufnahme in das Profilfach TeWi ist ein Auswahltest notwendig. Hier finden Sie die Aufnahmekriterien: -> Auswahlverfahren TeWi (PDF)
Aktuelle Projekte im Profil "Technik und Wirtschaft"
Weiter geht’s: Erste Teile der neuen Pergola stehen
Die ersten neuen Pergolateile sind oberflächenfertig und auch schon montiert. Vor der Mensa entsteht also wieder etwas.
Die meisten Einzelteileteile können erst vor Ort miteinander verbunden werden, erhalten also ihre Bohrung an Ort und Stelle, um dann mit Gewindestangen, Unterlegscheiben und Schraubenmuttern verbunden zu werden. Ein schwieriges Unterfangen, wie die beteiligten Schüler*innen aus der 10a und 9a hautnah miterleben konnten. In über drei Metern Höhe wurden sehr schwere Querbalken mit den senkrechten Stützbalken verschraubt. Teilweise waren diese Holzteile dann auch noch verzogen. Aber mithilfe von Zwingen, Rollgerüst, Leitern, guter Koordination und vielen Händen lässt so manche Schwierigkeit meistern.
Die zweite Charge von Holzteilen für die Oberflächenbehandlung ist auch schon in Arbeit. Wieder waren Schüler*innen der 7a freiwillig am Streichen, als die Schule wegen der MSA- und Abitur-Präsentationsprüfungen für Unbeteiligte geschlossen war.
Aus der Preisträgerrunde des Handwerkswettbewerbs der Firma „Würth“ fielen wir heraus, denn während der Arbeiten stellte sich heraus, dass auch die senkrechten Stützen ausgewechselt werden müssen. So wurden die Arbeiten wesentlich umfangreicher als gedacht, und wir hatten bis zum Wettbewerbende kein fertiges Projekt vorzuweisen.
Aber wir haben eine zweite Chance auf einen Preisgewinn: wir nehmen am Berliner Wettbewerb „Förderpreis Praktisches Lernen und Schule e.V.“ teil. Dort werden Projekte ausgezeichnet, „die den Lebensbezug des schulischen Lernens stärken“ und „Schülerinnen und Schüler aktiv teilnehmen“. Mit unserem „Favelastuhl“ waren wir bei diesem Förderpreis vor zwei Jahren schon erfolgreich.
Neubau der Pergola mit Schüler*innen aus den TeWi-Klassen
Derzeitiger Zustand Alte Pergola
Deutlich zu sehen ist, dass nun fast nichts mehr von der Pergola im Innenhof vor der Mensa zu sehen ist. Aber keine Sorge, das wird wieder. Seit Monaten sind einzelne Schüler*innen der Klasse 10a unterstützt von Schüler*innen der 9a mit dem Abbau beschäftigt. Das Holz dieser alten Konstruktion ist unterdessen derart verwittert gewesen, dass ein Abbau dringend erforderlich war.
Um dies unfallfrei und sicher zu bewerkstelligen, brauchten und nutzten wir professionelle Technik (Rollgerüst).
Zumeist fand dies im regulärem Technik + Wirtschaft (TeWi) -Unterricht statt mit drei Unterrichtsstunden pro Woche – ein langwieriger Prozess.
Umfangreiche Zuschnittarbeiten an den neuen Teilen sind auch schon erledigt – immerhin mit Längen bis zu fünf Metern.
Vor den Osterferien haben schon einige Schüler*innen der 7a damit begonnen, die Oberflächen der neuen Teile zu behandeln (drei Schichten) und das nach dem regulären Unterricht und am Sonnabend.
Der erste Teil ist auch schon fertig und kann demnächst verbaut werden.
Ein weiterer Bestandteil, der aus diesem Vorhaben ein richtiges „Großprojekt“ macht, ist ein kleines Windkraftrad an der Pergola, das die Energie für die Bewässerung von Hochbeeten liefern soll. Diese muss auch gesteuert werden. Da geht es dann um digitale Technik und natürlich erneuerbare Energien. Darum kümmern sich wieder Schüler*innen im TeWi-Unterricht und die Umwelt AG.
Also ein äußerst vielfältiges Projekt mit praktischer, handwerklicher Arbeit (praktische Berufsorientierung), digitalen und Umweltaspekten, Identifikation und Stolz auf ein weithin sichtbares Produkt für die beteiligten Schüler*innen und großem Nutzen für die Schulgemeinschaft. Na, und weil wir so überzeugt von unserem Projekt sind, nimmt es auch gleich beim Handwerkswettbewerb der Firma Würth teil und hat aus diesem „Topf“ auch einen Zuschuss erhalten.
Fußbank: altes Produkt, neu als TeWi-Projekt für die 7. Klasse
Für eine Teilgruppe der Klasse 7a im Schuljahr 2022-23 haben wir das althergebrachte Werkstück Fußbank etwas aktualisiert. So stammt z. B. das Holz aus alten Paletten, ganz im Sinne unserer Nachhaltigkeitsanforderungen, die natürlich auch im Unterricht thematisiert werden. Dadurch entsteht optisch eine Fußbank im modernen Shabby-Look. Allerdings ist lediglich das Aussehen abgenutzt und mit Gebrauchsspuren behaftet, die Konstruktion entspricht handwerklichen Anforderungen mit stabilen Verbindungen und hohem Gebrauchswert.
Anhand eines zerlegbaren Modells der Fußbank wird die Konstruktion mit ihren verdeckten Holzdübelverbindungen für die Schüler*innen deutlich, Maße konnten genommen und eine Stückliste mit Länge, Breite und Stärke der Einzelteile erstellt werden. Bevor aber mit der eigentlichen praktischen Arbeit begonnen werden kann, geht es um erste Erfahrungen mit Zeichengerät und Regeln für technische Zeichnungen (Ansicht, Seitenansicht, Draufsicht, Maßstab). Auch Gedanken zu einzelnen Arbeitsschritten und dem Arbeitsablauf werden von den Schüler*innen verlangt. Ein erheblicher Anteil bei einem solchen Projekt ist die Planung. Es gehört eben mehr dazu als nur sägen, bohren, schrauben und schleifen.
Teilweise vorgefertigte Holzbretter werden an der Tischkreissäge und Bandsäge nach entsprechender Einweisung auf exakte Maße geschnitten, Ausnehmungen angerissen (mit Bleistift gezeichnet), gebohrt, gesägt und geschliffen.
Viele Ecken sollen gerundet werden und müssen entsprechend grob gesägt und an der Bandschleifmaschine weiter bearbeitet werden.
Ein sicherer Umgang mit der Ständerbohrmaschine will auch gelernt sein und ist von den Schüler*innen mit einer kleinen Prüfung/Vorführung unter Beweis zu stellen (Bohrer einspannen, prüfen, Drehzahl und Bohrtiefe einstellen, Werkstück sicher fixieren und losgebohrt). Exaktes Anreißen der Bohrungen für die Holzdübelverbindungen ist besonders wichtig und muss mit einer Tafelskizze noch mal theoretisch nachvollzogen werden.
Genau so wichtig ist das genaue Bohren an der Ständerbohrmaschine.
Passt es beim probeweise Zusammenstecken der Einzelteile dann doch nicht, weiß ich zumindest, dass ich nicht genau genug gearbeitet habe. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, nachträglich doch noch eine passende Verbindung zu erzeugen, allerdings mit einigem Aufwand. Besser gleich exakt gearbeitet - eine wichtige Erkenntnis.
Um scharfen, splittrigen Kanten vorzubeugen, werden diese per Hand mit Feile und Schleifpapier bearbeitet. Auch Bleistiftanrisse etc. müssen noch beseitigt und die Flächen sauber geschliffen werden.
Mit Hilfe von Zwingen und zwei weiteren helfenden Händen von Schüler*innen aus der Klasse wird die Bank dann endlich verleimt und zusätzlich mit verschraubten Sicherungsecken abgesichert. Dazu muss die Technik des Akkuschraubers beherrscht werden.
Und nach fast einem Schuljahr ist die Fußbank nun fertig zusammengebaut. Aber für ein vollständiges Unterrichtsprojekt fehlt noch die Beurteilung der eigenen Arbeit und des eigenen Produkts. Was sind die Qualitätskriterien nach denen gewertet werden kann und mit welcher Gewichtung? Nach gemeinsam festgelegten Kriterien wird dann beurteilt und letzt endlich auch benotet.
Erweiterung des Mensabereiches in den Pauseninnenhof
Eigentlich ist die Mensa für alle Schüler*innen zu klein. Deshalb entstand die Idee den angrenzenden Pausenhof stärker mit gemütlichen Sitznischen zu integrieren. Aktuell erweist sich diese Planung als sehr zukunftsweisend. Sitzen im Freien - besonders wichtig in Zeiten von Corona!
Wie man sieht, sind die Pflanzkübel mit rankenden Arten wie (Wilder) Wein, Hopfen und Trompetenbaum bereits fertig. Im Frühjahr zeigen sich zahlreiche Tulpen, Krokusse und andere Frühblüher. Wir sitzen also "im Grünen". Die Sitzbänke dazwischen brauchen noch eine Verkleidung. Das wird in diesem Schuljahr passieren. Wichtig ist, alle Planungsschritte - von der Idee bis zur Endfertigung - werden mit den Schüler*innen zusammen entwickelt. Alle beteiligen sich an der Entwicklung einer Konstruktionsidee und deren Umsetzung. Dabei gibt es Phasen des Ausprobierens und auch Wege, die in die Sackgasse führen. Am Ende steht aber immer ein solides Produkt, das in Technik und Design überzeugt.
Konstruktion des Favela-Stuhls
Preis für unsere Favela-Stühle
Die Bröndby-Schule hat am 19. Oktober 2022 für das Projekt „Bau von Favela-Stühlen“ einen von vier Preisen mit einem Preisgeld in Höhe von 500,- € gewonnen. Ein toller Erfolg!
Die TeWi-Klasse 9a hat dieses Projekt mit Frau Rüdell und Herrn Sauer schon 2020/21 realisiert https://www.broendby.de/de/facher/profilfacher/technik-und-wirtschaft/
Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung haben Schüler/-innen der TeWi-Klasse die Auszeichnung entgegen genommen. Das Resultat ist vor dem Sekretariat zu bewundern. Ausgelobt wird der Preis eigentlich jährlich vom „Förderverein Lernen und Schule e.V.“, einem Zusammenschluss der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie, den Unternehmensverbänden Berlin-Brandenburg und dem Verband der Metall- und Elektroindustrie Berlin-Brandenburg. Mit diesem Preis werden schulische Projekte ausgezeichnet, die den Lebensbezug des schulischen Lernens stärken, in denen die Schüler*innen aktiv teilnehmen, in denen geforscht, gebaut, inszeniert, aufgeführt, untersucht, organisiert... und praktisch gelernt wird.
Eins unserer Hauptziele im Profil ist die Verwirklichung von Projekten im Sinne der Nachhaltigkeit. Angefangen hat das mit dem Bau einer Solaranlage, mit der Schüler*innen ihre Handys aufladen können, oder mit Upcyclingprodukten. Jetzt haben wir uns als Vorbild den Design-Klassiker Favela-Sessel des Designstudios Campana gesucht (im Internet unter diesem Begriff zu finden). Die beiden Campana-Brüder aus Brasilien fühlten sich bei ihrem Entwurf an die Armenviertel Rio de Janeiros erinnert. Aber nicht nur die Optik der Wohnhütten aus den Armenvierteln erinnert an die Sessel. Die Lebensumstände dort, die zum Gutteil auf dem Nutzen von Müll oder Restmaterialien basieren, wurden dann auch im Unterricht mit ihrem Nachhaltigkeitsaspekt zum Thema.
Zunächst einmal ging es allerdings für unsere 7. Klasse um das Thema Sitzen bzw. Sitzmöbel, also Stühle. - Ja, aber was ist eigentlich ein Stuhl? Wir untersuchten zunächst verschiedene Stühle auf verwendete Materialien, Maße und Funktionen. Es stellte sich auch die Frage, wie die Einzelteile zusammengesetzt sind. Wir konzentrierten uns dabei auf den Werkstoff Holz mit seinen Verbindungen. Um aussagekräftige Feststellungen treffen zu können, ist selber Ausprobieren am besten. Also haben die Schüler*innen in Gruppenarbeit eine Konstruktion mit mehreren verschiedenen einfachen Holzverbindungen hergestellt mit Bohrmaschine, Bandsäge, Akkuschrauber etc.
Bewertet wurde dann nach Kriterien wie Schwierigkeitsgrad, Arbeitsaufwand, Belastbarkeit und Aussehen. Aus diesen Konstruktionen konnten zwei provisorische stuhlartige Modelle zusammengeschraubt werden.
Als Erkenntnis blieb, dass dies alles recht schwierig und aufwendig ist. Der Favela-Sessel verfolgt dagegen ein einfacheres Konzept. Die vielen kleinen Holzteile mit ihrer Vielzahl an Verbindungspunkten ergeben in ihrer Gesamtheit ausreichend Stabilität auch ohne die Passgenauigkeit einer guten Holzverbindung. Um dies praktisch zu erfahren, haben die Schüler*innen wieder in Gruppen Modelle (Vorderbein und Hinterbein mit Querverbindung) im „Favelaverfahren“ aus Restholzstücken gebaut.
Hier wurde aber noch genagelt. Das ist im Prozess und bei unseren Endprodukten zugunsten von Leimen mit Leimzangen und Zwingen noch weiterentwickelt und vereinfacht worden. Solche Verbesserungen und Vereinfachungen gehören zum entscheidenden Erkenntnisprozess bei Projekten.
Unsere Favela-Stühle wurden auch wieder in vier Gruppen gebaut. Die Schüler*innen waren unterdessen in der 8. Klasse (Coronazwangspausen und ebensolche Unterrichtseinschränkungen haben das Projekt in die Länge gezogen). Begonnen wurde mit einer grob standardisierten zusammengeschraubten instabilen Lattenkonstruktion, die dann im „Favelaverfahren“ mit Leistenresten und Restholzklötzen stabilisiert wurde, ganz nach den Vorstellungen in der Gruppe. Der Austausch in der Gruppe war nicht immer einfach und zielgerichtet. Aber gerade Teamarbeit muss gelernt sein und kann deshalb nicht oft genug eingeübt werden.
Neben der Holzwerkstatt kam auch unsere Textilwerkstatt zum Einsatz, um für erhöhten Sitzkomfort der Stühle zu sorgen. Alte Schaumstoffreste wurden eventuell zugeschnitten und mit Reststoffen überzogen, die natürlich zugeschnitten, besäumt und zusammengenäht werden mussten nach kurzen Proben an den Nähmaschinen.
Die scheinbar so einfachen Stühle sind jeweils die Ergebnisse von vielen Überlegungen, Maße nehmen, intensiver Zuschnitt-, Einpass-, Schleif- und Näharbeit. Abfallstücke, die auch mit Hilfe der Schüler*innen gesammelt wurden, sind zu einem hochwertigem Handwerks- und Designprodukt veredelt worden. Das „Favela-Verfahren“ prägt jede der Konstruktionen und führt gestalterisch zu vier irgendwie ähnlichen Stühlen aber trotzdem vier Unikaten.
Die Stühle stehen nun wartenden Eltern und anderen Personen an prominenter Stelle vor dem Sekretariat im Schulflur zur Verfügung. Und weil der zur Zeit noch zwischen den Stühlen stehende Tisch so gar nicht zum Favela-Stuhl-Design passt, planen wir nun auch noch einen Favela-Tisch.
Mehr Favela – Nun auch passender Tisch für die „Favela-Stühle“ im Flur vor dem Sekretariat
Zu den „Favela-Stühlen“ im Wartebereich des Sekretariats ist seit Ende September ein von einzelnen Schüler*innen der 9a gefertigter „Designer-Tisch“ hinzugekommen. Endlich konnte der langweilige und unpassende Stahlrahmentisch ersetzt werden. Im Rahmen des TeWi-Unterrichts wurden schon die „Favela-Stühle“ gebaut nach einer Ideenvorlage der Designerbrüder Campana mit ihrem „Favela-Sessel“.
Wieder haben die Schüler*innen fast ausschließlich Restmaterialien (alte Leisten, Holzklötze und Plattenabschnitte) verwendet, entsprechend dem Nachhaltigkeitsschwerpunkt im TeWi-Profil. Eine simple, tischartige Grundkonstruktion wurde verschraubt und anschließend mit Verstärkungen und schräg aufgeleimten Verstrebungen stabilisiert. So kreierten die Schüler*innen ihren ganz eigenen und charakteristischen Favela-Look mit diesem „Designer-Tisch“.
Bau einer Hängematte in Kooperation mit dem Fachbereich Kunst
Fertigung der Hängevorrichtung für eine Hängematte in 3 Phasen
Phase 1 - Um unser Schulgelände attraktiver zu gestalten, entstand die Idee zur Entspannung in den Pausen für die Schüler*innen Hängematten aufzustellen. Zufällig erreichte uns zu dieser Zeit ein Vorschlag zum Bau von Hängematten, nicht - wie allgemein üblich - aus Stoff, sondern aus Holz! Gesammelte Äste aus der Umgebung mussten dazu durchbohrt und außen soweit geglättet werden, dass keine Verletzungen entstehen können. Vergleichbar dem Massagesitz mit Holzkugeln in Autos entstand ein Hängemattentyp der etwas anderen Art.
Phase 2 - Diese Hängematten lagen nun bereit und warteten auf die Haltepunkte, woran sie befestigt werden müssen. Unsere erste Idee mit Palmen mussten wir aufrgrund des fehlenden Klimas wieder verwerfen. Ebenso die Idee die vorhandenen Bäume dafür zu nutzen. Erstens standen die Bäume nicht an der richtigen Stelle und zweitens werden die Bäume durch den Zug des Seils nachhaltig geschädigt. Blieb also nur die Möglichkeit selbst eine Hängekonstruktion zu entwerfen. In Kooperation mit dem Fachbereich Kunst fertigten die Schüler*innen aus Baumstämmen kleine Objekte zum Aufstecken auf die Halteröhren. Vergleichbar einem Fleischspieß. Wenn es mit den Palmen auf der Südseeinsel schon nicht klappt, sollten es wenigstens Motive aus dem Paradies sein - tropische Früchte und Figuren. In diesem Zusammenhang möchten wir uns beim Naturschutz- und Grünflächenamt Lankwitz bedanken, das uns die Baumstämme freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.
Phase 3 - In diesem Schuljahr galt es nun die Hängevorrichtung vor Ort aufzubauen. Dazu mussten 1 Meter tiefe Löcher gegraben werden, was bei dem stark verdichteten und lehmhaltigen Boden wirklich schwere Arbeit bedeutet. Doch die Schüler*innen entwickelten enorme Kräfte und Motivation das Ziel zu erreichen. Im zweiten Schritt wurden die Edelstahlröhren im Fundamentbereich mit Querstangen versehen, so dass sich die Stabilität im Boden verbessert. Zuerst mussten die Stangen in der richtigen Lage fixiert werden und dann wurden die unterirdischen Teile der Röhren einzementiert - Schicht für Schicht: Zement ausschütten, Wasser darauf gießen und gleichmäßig mit dem Zement mischen, Steine dazwischen legen und wieder eine neue Schicht beginnen bis knapp unter der Oberfläche wieder Erde und Rasen dazukommen.